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Wale am Boot

Nicht nur Wale voraus, nein, bei uns am Boot....

 

Nach einigen Tagen in Mulegé – wir treffen Rene und Conny wieder – reisen wir die Golfküste entlang nach Loreto, einem kleinen malerischen Städtchen mit ca. 10 000 Einwohnern. Auch hier halten sich jede Menge kanadische und amerikanische Touristen auf. Wir erleben dort die Karnevalstage mit Umzügen und Musik bis in die Morgenstunden. Rene führt uns zu einer Eisdiele, deren Eis so gut ist, dass wir während unseres Aufenthaltes zu Stammgästen werden. Unabhängig davon ist der Aufenthalt in Loreto eine angenehme Abwechslung zu den vielen besuchten Stränden.

 

Das Wetter stabilisiert sich und nach intensivem Studium verschiedener Wetterapps und der Windentwicklung beschließen wir am kommenden Montag erneut nach Puerto Adolfo López Mateos zur Whalewatching-Tour aufzubrechen. Ihr erinnert euch, dass wir bereits dort waren, jedoch wegen des starken Windes nicht mit dem Boot rausgefahren sind. Wie vorausgesagt, schläft der Wind ein, so dass wir uns morgens um 8:00 h auf den Weg zur Bootsanlegestelle machen. Diesmal sind wir zu Dritt im Boot, so dass wir auf ungestörtes Fotografieren hoffen. Mit uns sind zu unserem Leidwesen jede Menge anderer Boote unterwegs, so dass einem die Wale, es sind übrigens Grauwale, ob des Aufruhrs leid tun können. Wir sehen schon von Weitem die Wasserfontänen aufsteigen. Die Wale atmen die Luft durch die Lunge. Wenn sie auftauchen um die verbrauchte Luft auszuatmen, kommt diese Fontäne zustande. Ihr Nasen- und Blasloch befindet sich auf dem Hinterkopf. Außerdem sehen wir sie aus dem Wasser heraus schießen, um gleich wieder zurück zu platschen. Einige Male sehen wir die Fluke, so wird der Schwanz des Wales genannt. Wir wollen näher ran und Fotos machen. Wir tuckern mit dem Boot immer weiter raus Richtung offenes Meer (Pazifik) und hoffen, einen Wal in unmittelbarer Nähe des Bootes zu sehen. Einige Male kommen wir nahe ran und können Fontänen der Wale, sie beim Auftauchen und beim Fluke-Winken aufnehmen. Rufe von anderen Boote zeigen, dass diese nahe bei einem (?) Wal sind. Es ist eine Mutter mit ihren Baby, die sich ganz nahe bei den Booten bewegen. Peter kann sogar die Haut der Walmutter berühren. Die Haut des Wals ist voller Seepocken, das sind kleine Krebstiere, die sich an die Haut klammern und von dort Nahrung aufnehmen. Die Wale - Mutter und Kind - spielen im Wasser, schwimmen hin und her, drehen sich, schnauben Wasser aus und bewegen sich zur Freude der Zuschauenden zwischen den Booten. Es ist Wahnsinn, diese großen Tiere in ihrer natürlichen Lebenswelt so nahe zu begegnen. 

Auf dem Rückweg zur Anlegestelle fahren wir die Bucht entlang und sehen dort auf den Klippen, im Wüstensand und in den Mangrovenzonen jede Menge Vögel. Wir erkennen Möwen, Kraniche, Reiher, Pelikane und Fregattvögel. Es soll 300 verschiedene Vogelarten geben. Bereits unterwegs haben wir die eigens für den Fischadler erstellten Plattformen an den Stromleitungen entlang gesehen. Dort haben sie sich Nester eingerichtet und brüten Nachwuchs.

Die Grauwale bringen übrigens ihre Jungen in den stillen Magroven-wäldern zur Welt.

Nach der Bootsfahrt sind wir noch ganz beseelt von unseren Erlebnissen und wieder einmal dankbar, dass wir derartig Schönes erleben dürfen.

 

Wir fahren wieder einmal Richtung La Paz durch eine wunderschöne Landschaft mit großflächigen Kakteenfelder und beeindruckenden Bergformationen. Heute sind wir besonders offen dafür.

Es ist Planungstag für die Restzeit auf der Baja. Wir wollen am 18.03.19 mit der Fähre von La Paz nach Topolobampo übersetzen und dann in den Barranca des Cobre fahren - mit einem Zug oder mit dem Auto. Das wissen wir noch nicht. Die Barranca del Cobre umfasst gut ein Dutzend großer Schluchten in der Sierra Madre Occidental im Nordwesten Mexicos und ist als Gebiet viermal so groß wie der Grand Canyon in Arizona. Dann verlassen wir endgültig Mexiko, um Anfang April in die USA einzureisen. Zwischenzeitlich besuchen wir auf der Baja noch schöne Strände.

 

Wir hören voneinander.

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Kommentare: 3
  • #1

    Christiane und Birger (Dienstag, 12 März 2019 18:29)

    Hallo ihr Lieben,
    es ist so schön eure Berichte zu lesen und die Fotos anzuschauen. Viele Erinnerungen kommen hoch �! Die Erlebnisse mit den Walen werden euch unvergesslich bleiben. Genießt die letzten Tage auf der Baja und viel Spass im KupferCanyon! Wir drücken euch ganz fest, Christiane und Birger�

  • #2

    Andre Jaeger (Samstag, 16 März 2019 18:40)

    Hallo ihr zwei, tolle Fotos und auch bei mir kommen Erinnerungen hoch. Ich hatte vor 4 Jahren eine coole Zeit auf der Baja. Loreto und la Paz fand ich toll und hab noch Kontakte zu Leuten dort. Bin gespannt auf euren Bericht vom Kupfer canyon. Gruß aus dem regnerischen Hamburg. André

  • #3

    johns (Mittwoch, 03 April 2019 16:30)

    hi,ihr zwei!
    maria, du schreibst geil! ich lese deine/eure berichte mit freude und fang an zu träumen.
    peter, du fotografierst ebenso geil;so haben die träumereien visuelle nahrung.
    ich wünsch euch alles gute;kommt gut aus mexico raus und bei den ammis rein.
    liebe grüße
    johns,auch von renate

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