
Das Skypen mit Lennards Familie hat geklappt: Nach ½ stündiger erfolgloser Vorarbeit am argentinischen PC hat der Betreiber uns tatsächlich seinen Internetzugang bekannt gegeben, so dass wir mit Peters Laptop skypen konnten. Die Tage zuvor hatte er uns gesagt, dass dies nicht möglich sei... Na gut. Es war schön, die Kleine zu sehen, die in den letzten Wochen wieder einen Entwicklungsschub gemacht hat. In Gedanken waren wir bei der Geburtstagsfeier mit dabei...
Am Abend zuvor waren Jens und Bärbel (auch Womobilisten) auf dem Campingplatz angekommen und welche Freude – Jens hatte einen PC und ein Netzwerkkabel dabei. Peter hat damit versucht, den Router wieder zu installieren. Wenn alles gut geht, können wir damit leichter ins Internet kommen.
Also nach dem Skypen Einkauf für die nächsten drei bis vier Tage, dann auf die Ruta 40 von Perito Moreno zu Cueva de las Manos Pintadas. Dort sind wir gegen Abend angekommen, durch wunderschöne Landschaften. Sonnenschein, aber ziemlich heftiger Wind, der beim Fahren deutlich spürbar ist - das WOMO ist hoch.
Heute Morgen 9:00h mit 2 anderen Paaren (Holländer, die seit 4 Jahren unterwegs sind, Schweizer) werden wir zu den las Manos geführt.
Dazu einige Erläuterungen, was es mit den las Manos auf sich hat. Wir hatten ja bereits auf der chilenischen Seite einen Felsen besucht.
Diese weltberühmten Felsen (Weltkulturerbe) am Rio Pinturas, entlang seines sattgrünen Flusstales, haben Zeichnungen, die die geologische Geschichte der Region erzählen. Die Felsen selbst zeigen schwarze Basaltbänder, rostrote Sandsteinschichten und weiße bis ockerfarbene Sedimentablagerungen. Darauf sind gut erhaltene Zeichnungen, darunter 829 Hände in Rot, Gelb und Ocker zu sehen. Laut Info sollen die Künstler aus einem Rohr schwarze, weiße, rote und braune Farbe aus Kohle, Erde und mineralhaltigen Calafate-Beeren auf die Schablonen (Hände) geblasen haben und anschließend mit Gunako-Fett und Urin das Ganze wasserfest gemacht haben. Die ältesten Darstellungen sollen 13 000 Jahre als sein, die jüngsten 1 300 v. Chr.. Das sind besonders die geometrischen Figuren, Kreise und Zickzackdekor.
Das war wirklich interessant... seht Euch die Bilder an!
Wir sind dann Richtung Passo Roballos und weiter zum Lago Posadas gefahren. Dieser Weg war eine extrem schlechte Piste und nur die wechselnden Landschaften haben uns für den Aufwand entschädigt. Gegen Abend am Lago haben wir einen Schlafplatz gesucht und gefunden. Der See ist sehr bewegt; Windstärke 6-8. Es wird also heute Nacht laut sein durch die heftigen Wellen und schwankend, durch den heftigen Wind.
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Brigitte und Caco (Dienstag, 01 Dezember 2015 18:48)
Hallo Ihr zwei Weltreisende,
haben oft und intensiv an euch gedacht und auch alles gelesen und die schönen Fotos studiert. In Gedanken fahren wir mit euch und stemmen uns gemeinsam mit euch gegen den Wind.
Am Anfang dachten wir, ihr seid vom "Winde verweht" oder in der Wildnis verloren oder von wilden Pinguinen überfallen worden. Jetzt sind wir glücklich, dass es euch gut geht und auch viel Spaß mit "Grashüpfern" habt.
Uns gefällt euer Blog sehr und wir werden weiter auf euren Fersen bleiben...
Schreibt nur weiter so interessant und spannend und genießt diese Freiheit und die unendliche Weite...
Hier gibt es nicht viel Neues.
Natürlich verändert sich Emilia von Tag zu Tag. Am Sonntag haben wir zusammen gefeiert und es war sehr lustig mit Emilia. Sie läuft fast alleine und weiß schon sehr genau, wo es lang geht...
Wir haben speziell an Maria in den letzten Tagen gedacht. Spontan haben wir Deinen hessischen Apfeltraum gemacht als Nachtisch und gleich verspeist. Es war nicht ganz so wie bei Dir, Maria, aber es sollte ja vor allem eine symbolische Geste sein!
Peter wirkt auf den Fotos sehr entspannt, na ja, er schläft ja auch ohne Unterbrechung in der Nacht.
Mit fast winterlichen Temperaturen hier grüßen wir euch ganz herzlich und wünschen euch weiterhin ereignisreiche Frühlingstage.
Herzliche Grüße
Brigitte und Caco